Die Beobachtung des Wassers

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Die Beobachtung des Wassers

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Ohne Wasser gibt es kein Leben. Es ist daher unser höchstes Gut, das es zu bewahren gilt. Vom Wasser können aber auch Gefahren ausgehen, nämlich dann, wenn es zu viel davon gibt. Zu wissen, wann und wo mit wie viel Wasser zu rechnen ist, wird vor allem in Zeiten klimatischer Veränderungen besonders wichtig.

Der Hydrographische Dienst in Österreich übernimmt diese wichtige Tätigkeit. Schon seit 125 Jahren.

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Aus diesem Grund hat uns die Steiermärkische Landesregierung mit der Produktion einer Doku beauftragt, die die Arbeit des Hydrographischen Dienstes beleuchtet. Der Dreh erstreckte sich über ein ganzes Jahr, spiegeln sich doch die Jahreszeiten im Wasserkreislauf wider.

Im Winter besuchten wir mit Schi eine der entlegenen Meßstellen in den Eisenerzer Alpen. Diese Station ist zwar aufgrund ihrer exponierten Lage mit einem vollautomatischen Datenübertragungssystem über Satellit ausgestattet. Trotzdem muss von Zeit zu Zeit kontrolliert werden, ob alle Systeme funktionstüchtig sind.

Im Frühling, zur Schneeschmelze, sind wir im Ausseerland unterwegs. Die zahlreichen Quellen haben zu dieser Zeit die größte Schüttung. 1200 Liter/s klares Dachstein-Quellwasser fließen hier aus dem Berg.

Aus einer Quelle wird ein Bach, aus einem Bach ein Fluss. In diesem Fall die Enns. Ein kleines Boot wird über den Fluss gezogen, mit dem der Durchfluss im Querprofil gemessen werden kann. So weiß man ständig über die Pegelstände bescheid und kann im Falle von großen Niederschlägen rechtzeitig warnen.

Der Großteil unserer Wasserreserven befindet sich unter der Erdoberfläche. Einzig wenn Schotterbagger diese Bereiche freilegen, kann man erahnen, welche Ausmaße die Grundwasserseen einnehmen. Die Kontrolle dieser Reserven zählt ebenfalls zu den Aufgaben des Hydrographischen Dienstes.

Alle erfassten Daten der Niederschlags-, Lufttemperatur-, Oberflächen- und Grundwassermessstellen werden in der Zentrale des Hydrographischen Dienstes in Graz gespeichert und weiterverarbeitet.

In Krisensituationen, wie bei einem drohenden Hochwasser, kommen die Daten der einzelnen Messstellen zur Anwendung. Wie viel Schnee liegt noch auf den Bergen und kann die Situation weiter verschärfen? Wie hoch sind die Pegel der Fließgewässer? Und wie stark ist der Boden bereits mit Wasser gesättigt?
Alle diese Informationen laufen in der Hochwasserzentrale zusammen. Dabei steht der hydrographische Dienst in ständigem Kontakt mit der Landeswarnzentrale und beantwortet auch Medienanfragen.

Es war eine interessante Reise, den Weg des Wassers zu verfolgen und wir haben dabei viel gelernt. Vor allem, wie wichtig es ist, auf unser wichtigstes Lebensmittel gut aufzupassen.

 

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