Kakao statt Kokain (Trailer)
Für Zotter Schokoladen waren wir in Peru unterwegs. In einem Gebiet, das noch vor kurzem eine „No go“ Zone war. Es war das Gebiet der Kokabauern, die hier für die Drogenmafia Koka anbauten.
Den Menschen bescherte Koka ein ansehnliches Einkommenr. Der Geldsegen hatte aber einen entscheidenden Nachteil: es gab keine Sicherheit, Mord und Todschlag standen auf der Tagesordnung.
Irgendwann hatten die Bauern genug. Was hilft schließlich alles Geld der Welt, wenn man tot ist? Auch die peruanische Regierung wollte sich vom schlechten Image lösen und rief den Krieg gegen die Drogen aus. Kokafelder wurden aufgespürt und vernichtet.
Es wurde nach Alternativen gesucht. Eine davon war Kakao. Und hier kam Zotter Schokoladen ist Spiel. Stets auf der Suche nach dem Besonderen und hoher Qualität, fand man hier ein reiches Betätigungsfeld. Zotter konnte die Bauern überzeugen mit ihm in Sachen Kakaoanbau zu experimentieren. Auf Augenhöhe, als gleichwertige Partner und in regem Informationsaustausch.
Wie immer bei Filmen über Kakao für Zotter gab es auch in Peru kein Drehbuch. Wir wollten ehrlich bleiben, eine Doku machen und keinen Imagefilm inszenieren. Wir hatten zwar eine Reiseroute, wussten ungefähr an welchem Tag wir an welchem Ort sein würden, aber wir wussten nicht mal am Morgen, was tagsüber passieren würde. Das Drehbuch schrieb also der Zufall oder unsere peruanischen Gastgeber, ganz wie man es sieht. Die Ungeplantheit hat natürlich seinen eigenen Reiz, ist aber auf Dauer enorm kraftraubend. Zwei Wochen lang tagsüber auf jede Situation gefasst zu sein und den Finger am Auslöser bereit zu haben und dann noch die halbe Nacht Daten zu sichern – das geht schon ein wenig an die Substanz.
Aber das Ergebnis hat uns recht gegeben. Es ist ein ungekünsteltes Portrait der Familie Zotter und das ihrer stets gutgelaunten peruanischen Gastgeber geworden. Bunt, wie die Trachten der Peruaner – die sie übrigens nicht nur für Touristen tragen. Um dem Film ein wenig mehr an Realismus zu verleihen und als Zeichen von Respekt gegenüber den Menschen in Peru, haben wir die Protagonisten nicht mit geschliffenen deutschen Profisprechen synchronisiert, sondern auf südamerikanische Nativesprecher zurückgegriffen. Ihre Färbung der Sprache fügt sich unserer Meinung nach harmonisch in das Bild eines der schönsten Länder, das wir besucht haben.
Was wäre ein Film ohne Titelsong? Klaus Kobald hat sich ins Zeug gelegt und gemeinsam mit der kolumbianischen Sängerin Jessi Ann de Angelo einen Ohrwurm geschaffen.